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Ein kultureller „Doppel-Wumms“ zum Jahresende mit unseren IFÖ-Klassen

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Dass Kultur und Sprache eng miteinander verzahnt sind, das ist allgemein bekannt, dass beides aber unter dem Aspekt „Sprache erlebbar machen“ konkret in den Unterrichtsalltag eingebunden werden kann, das zeigten die beiden IFÖ Lehrer Herr Fischer und Herr Rosic in einem umfassenden Projekt.
So startete am 21. November unser Bus Richtung Gasometer in Oberhausen. Dort angekommen, erzählte unser Tour-Guide Olivier Kruschinski in einem Kurzvortrag mit ganz viel Geduld und noch mehr Humor unseren Schülern etwas zum vollzogenen Strukturwandel.

Als sich dann die Pforten des Gasometers um 10.00 Uhr öffneten, wurden wir - eingeteilt in zwei Gruppen - durch die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ geführt. Anschließend bekamen unsere Schüler zwei Stunden Zeit, um in Kleingruppen auf Entdeckungstour zu gehen.
Die Mutigen und Schwindelfreien bestiegen mit Herrn Fischer den Gasometer, um die etwas vernebelte Aussicht von Europas höchster Ausstellungshalle zu genießen.

Der zweite Programmpunkt ließ dann vor allem die Sportlerherzen höher schlagen. Von Oberhausen ging es dann zurück nach Gelsenkirchen zur Schalker Veltins-Arena. Auch hier übernahm Oli„vier“ die Führung und versorgte die Kids mit vielerlei Informationen sowie Anekdoten. Die Schüler staunten nicht schlecht über den Schalker Presseraum, die Umkleiden, den Wellness-Bereich der Spieler und über vieles mehr. Das Highlight war natürlich das Betreten der Spielfläche, auch wenn der Rasen zu der Zeit außerhalb des Stadions eine Schönheitskur genoss. Und so endete ein rundum gelungener Tag, auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielen wollte; der Begeisterung der Kinder tat dies keinen Abbruch.

Und getreu dem Motto „never change a running system“ stand am 4. Dezember der zweite Ausflug an. Wurde sich noch am ersten Tag mit der Zeit nach dem Strukturwandel beschäftigt, stand dieses Mal die Zeit vor dem Wandel im Fokus: es ging ins Bergwerkmuseum in Bochum. Vor dem Museum erzählte uns Olivier Kruschinski etwas über das Ruhrgebiet zur Zeit der Kohleförderung. Nach einer 60-minütigen Führung konnten die Schüler in Kleingruppen das Museum erkunden. Als unsere Schüler dann auch erfuhren, dass anfangs die Kohle mithilfe von knochenharter und stundenlanger Kinderarbeit gefördert wurde, erhielten sie die Erkenntnis des Tages: „Ach, Schule ist ja doch nicht so übel!“
Als kleines Highlight ging es dann mit dem Fahrstuhl den Förderturm hinauf, um auch hier die atemberaubende Aussicht zu genießen. Auch hier blieb sich das bescheidene Wetter der letzten Wochen treu, und auch hier ließ sich dadurch niemand die gute Laune nehmen: die Handys der Kids glühten vor lauter Selfies.

Bevor es dann nach Hause ging, ließ Olivier es sich nicht nehmen, den Bus einmal kurz an der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen halten zu lassen.
In dieser Ausstellung sollte der Unterschied zwischen echten „Relikten“ und Nachbauten empfunden werden. Und nach diversen Foto-Sessions endete auch unser zweiter, sehr schöner Ausflug.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Olivier Kruschinski für seine Zeit und seine Geduld mit uns.

Als krönenden Abschluss durften die Schüler aus den IFÖ-Klassen noch ein Heimspiel des FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. besuchen.
Viele Schüler hatten zuvor noch nie ein Fußballstadion gesehen, umso begeisterter sind sie dann abends wieder nach Hause, auch wenn es nicht ganz zum Sieg reichte. Die tolle Stimmung im Stadion dürfte aber noch eine Zeit lang bei vielen im Gedächtnis bleiben.